Trends in der physischen Sicherheitsbranche 2024
Möchten Sie einen Einblick in die Trends in der physischen Sicherheitsbranche 2024 erhalten? Erfahren Sie unserem Blog, welche Top-Themen in der physischen Sicherheitsbranche 2024 ganz oben auf der Agenda stehen.
Im Dezember 2023 erholten sich die meisten Unternehmen noch von Beeinträchtigungen aufgrund der Pandemie. Trotz Arbeitskräftemangel, Lieferkettenprobleme und zunehmender Cyberbedrohungen schritten Führungskräfte aber mit ihren Risikomanagementplänen voran.
2024 ist die physische Sicherheitsbranche nach wie vor auf Wachstum ausgerichtet. Wir sind der Meinung, dass Organisationen ihre zukünftigen Entscheidungen im Hinblick auf Agilität, Datenoptimierung und Ressourceneffizienz treffen.
Im Folgenden werden unsere acht wichtigsten Trends in der physischen Sicherheit vorgestellt.
IT- und physische Sicherheitsteams sind vereint
Die Annäherung zwischen physischer Sicherheit und der IT beschleunigt sich. Dabei geht es jetzt auch nicht mehr nur um Technologie.
Im kommenden Jahr suchen Organisationen nach Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zwischen IT- und physischen Sicherheitsteams zu optimieren. Durch eine Verbindung dieser beiden wertvollen Kompetenzen werden Risikominderung und Datenoptimierung in der ganzen Organisation effektiver. Auch wenn es keinen Universalansatz für alle gibt, betrachten die meisten Organisationen dabei die folgenden Strategien:
- Führungskräfte für physische Sicherheit integrieren zunehmend IT-Fachwissen in ihre Abteilung.
- Das Security Operations-(SecOps-)Team erweitert seine Funktion, um physische Sicherheitsrisiken zu mindern und sich Daten aus beiden Gruppen zunutze zu machen.
- IT bindet die physische Sicherheit in ihre Gruppe ein und beginnt damit, Vorschriften zur physischen Sicherheit zu überwachen.
In dem Maße, in dem diese personenbezogene Konvergenz zunimmt, steigt auch der Bedarf an vereinheitlichten, mit der Cloud verbundenen physischen Sicherheitslösungen. Damit erhalten Teams einen umfassenden Einblick in Systeme und sich entwickelnde Risiken, während sie mehr Wert aus Daten schöpfen können.
Die Demokratisierung der physischen Sicherheitsdaten erlebt einen enormen Aufschwung
Die Demokratisierung der Daten zur physischen Sicherheit ist in vollem Gange. Mehr Mitarbeiter als je zuvor müssen sich mit Technologien und physischen Sicherheitsdaten beschäftigen.
Unserer Studie zufolge haben zudem fast 40 % der Organisationen mit Arbeitskräftemangel im Bereich der physischen Sicherheit zu kämpfen. Die Kontrolle des Zugriffs auf bestimmte Aufgaben oder Informationen belastet Ressourcen nur noch mehr.
Angesichts der Veränderung von Mitarbeiterrollen in diesem digitalen Zeitalter suchen Organisationen nach Technologien für physische Sicherheit, die die Zusammenarbeit erleichtern. Dabei benötigen sie benutzerfreundliche Lösungen, die Personen außerhalb der Sicherheitsabteilung für begrenzte Anwendungsfälle sicher nutzen können.
Wie könnte das umgesetzt werden? Zeugen an Tatorten können Videos von ihren Telefonen sicher in einem zentralisierten Beweis-Repository teilen oder Teamleiter können die für ihre Abteilung relevanten Zugriffsanfragen überwachen.
Für viele Organisationen verbessert das die Personaleffizienz in allen Bereichen. Außerdem können sie damit den Wert von Sicherheitsinvestitionen vergrößern, indem diese weiter gefasste Ziele abdecken.
Zutrittskontrollmodernisierung übersteigt Technologieinvestitionen
Die Modernisierung der Zutrittskontrolle hat weiterhin höchste Priorität. Um die Komplexität bei Upgrades zu bewältigen, gehen viele Organisationen zu einem Hybrid-Cloud-Modell mit cloudfähigen Zutrittskontrolllösungen über. So erhalten sie kontinuierlich Neuerungen und Cybersicherheitsupdates, die die Sicherheit von Türen zu Netzwerken stärken.
Wir rechnen auch mit einer größeren Nachfrage nach offenen Zutrittskontrolllösungen. Mehr denn je möchten Organisationen in der Lage sein, die besten verfügbaren Technologien nach Belieben hinzuzufügen und zu verbinden. 2024 gehören dazu alle möglichen Lösungen, von Gebäudemanagementsystemen und Gesundheitsschutzlösungen bis hin zu Personalmanagement-Software und mobilen Berechtigungsnachweisen.
Durch die Vereinheitlichung der Zutrittskontrolle mit diesen verschiedenen Technologien können Sie die Betriebseffizienz steigern und Nachhaltigkeitsinitiativen fördern. Außerdem können Arbeitgeber Karteninhabern eine einfachere und reibungslose Erfahrung bieten.
Viele erreichen zudem eine Belastungsgrenze bei der Verwaltung separater Video- und Zutrittskontrollsysteme. Im Bestreben nach einer Effizienzsteigerung ergreifen Führungskräfte die ersten Schritte zur Systemvereinheitlichung. Dadurch werden Systemüberwachung und Wartungsaufgaben vereinfacht sowie Outputs und Kosteneinsparungen für das ganze Unternehmen gesteigert.
Organisationen versuchen, Hybrid-Cloud-Investitionen zu maximieren
2024 ist ein starker Anstieg der Hybrid-Cloud-Nutzung in der physischen Sicherheitsbranche zu erwarten. Einer Studie zufolge betreiben 44 % der Organisationen bereits über ein Viertel ihrer physischen Sicherheitsimplementierung in einer Cloud- oder Hybrid-Cloud-Umgebung.
In dem Maße, in dem die Cloud-Nutzung zunimmt, wächst auch das Interesse an neuen cloudfähigen Plug-and-Play-Appliances. Diese optimieren nicht nur den Zugriff auf Cloud-Services, sondern verbessern auch die Rechenleistung an der Edge.
Außerdem rücken Cloud-Datennutzung und die damit verbundenen Kosten nächstes Jahr stärker in den Mittelpunkt. Unternehmen, die bereits Hybrid-Cloud-Implementierungen nutzen, suchen nach Möglichkeiten, die Cloud-Ausgaben zu optimieren. Viele von ihnen binden dann Vertriebspartner ein, um Anwendungsfälle außerhalb des Sicherheitsbereichs abzudecken und Hybrid-Cloud-Investitionen zu maximieren.
Städte versuchen, das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken
In den letzten Jahren hatten viele Polizeibehörden Probleme damit, Beamte einzustellen und zu binden. Um dieses Problem zu kompensieren, investieren viele Städte in neue Technologien zur Verbrechensbekämpfung. Fahrzeuguntersuchungssysteme und Situationserkennungsplattformen sowie Drohnen, Bodycams und vieles mehr steigern die Effizienz von Behörden der öffentlichen Sicherheit.
Nicht nur der Einsatz von Technologie nimmt allerdings in Städten zu, sondern auch die Sorge hinsichtlich der Privatsphäre. Im Jahr 2024 setzen sich immer mehr Städte dafür ein, das Vertrauen der Öffentlichkeit und Datenschutzbemühungen zu stärken. Dabei sind die folgenden Kernstrategien am nützlichsten:
- Auswahl von Lösungen, die mit integrierten Privatsphärefeatures ausgestattet sind, um die erfassten, verarbeiteten und weitergegebenen Daten besser zu kontrollieren
- Partnerschaft mit vertrauenswürdigen Technologieanbietern, um alle Schutzebenen zu optimieren und Systeme zu härten
- Mehr Transparenz hinsichtlich der Schritte, die zum Sichern von Informationen ergriffen werden, und Weitergabe von Metriken zur Verbesserung der gemeinschaftlichen Sicherheit durch neue Technologieinvestitionen
- Erstellung von Partnerschaftsprogrammen, mit denen Bürger Vorfälle melden, Feedback geben und an Überwachungsbemühungen der Gemeinschaft teilnehmen können
IIoT-Wachstum und datenoptimierte Lösungen erleben einen Boom
Die Anzahl an physischen Sicherheitsgeräten und anderen IIot-(Industrial Internet of Things-)Sensoren auf dem Markt nimmt rasant zu. Unternehmen aller Branchen können gar nicht genug davon bekommen. IT- und Sicherheitsexperten möchten die Typen von Daten in ihren Sicherheitsimplementierungen erweitern. Darüber hinaus möchten sie Daten aus den Speichersystemen extrahieren und Data Lakes erstellen, die zum Erreichen zukünftiger Ziele beitragen.
Zu diesem kritischen Zeitpunkt können die Unternehmen, die sich jetzt für eine API-basierte offene Architektur zusammen mit einer einheitlichen physischen Sicherheitsplattform entscheiden, in Zukunft am meisten davon profitieren. Sie erhalten damit die Flexibilität, verschiedene Datenquellen nach Belieben zu kombinieren und gleichzeitig zu analysieren. Letztendlich können sie so neue datengestützte Strategien aufstellen und die Rendite für alle Technologieinvestitionen maximieren.
Im Rahmen dieses Datenzuflusses suchen viele Organisationen auch nach Möglichkeiten, ihre Nutzer zu unterstützen und aktuelle Workflows zu digitalisieren. Daher nimmt der Bedarf an physischen Sicherheitslösungen mit integrierten Analysen, Automatisierungstools und visuellen Dashboards in Zukunft zu.
Organisationen bevorzugen in Zukunft von der Regierung zugelassene Lösungen
Laut IBM beliefen sich die durchschnittlichen Kosten für eine Datensicherheitsverletzung im Jahr 2023 auf 4,45 Millionen US-Dollar. Dabei konnte nur ein Drittel der Unternehmen die Verletzung durch ihre eigenen Sicherheitsteams erkennen.
2024 treffen viele Organisationen ihre Technologieentscheidungen basierend auf staatlichen Verordnungen und akkreditierten Zertifizierungen und überprüfen ihre Lieferkette dementsprechend. Dadurch steigt die Nachfrage nach behördlich zugelassenen hochkonformen physischen Sicherheitslösungen.
Momentan gelten die strengsten Datenschutzanforderungen für Regierungsbehörden und wesentliche Dienstleistungen. Andere Organisationen legen jedoch bereits besonderes Augenmerk darauf.
Indem sie ähnliche Strategien und Lösungen einsetzen, erhalten sie die fortschrittlichsten Tools, um Bedrohungen schneller zu erkennen und abzuwehren. Zudem können Sie ihre Vertrauenswürdigkeit nachweisen und Partnern und Kunden zeigen, wie ernst sie die Cybersicherheit nehmen. Dadurch erlangen sie zweierlei Nutzen: stärkere Resilienz und organisatorische Kontinuität.
Die Implementierung von Cybersicherheit ist fortlaufend
2023 gaben 31 % der Endnutzer an, dass ihre Organisation Opfer von Cyberkriminalität war. Obwohl Organisationen ihre Cybersicherheitspraktiken verbessern, nehmen die Sorgen nur noch zu.
2024 implementieren mehr Organisationen Cybersicherheitstools, die mehr Vorgänge automatisieren und die proaktive Risikoerkennung verbessern. Dazu könnte die Überwachung von Cybersicherheits-Dashboards gehören, um Sicherheitslücken in Echtzeit zu erkennen, sowie die Verwendung von Entscheidungsunterstützungs-Services, um Aufgaben zu optimieren und zu verfolgen.
Die physische Sicherheitsbranche hat große Fortschritte beim Stärken der Cyberresilienz gemacht, aber die Härtung physischer Sicherheitssysteme ist eine grundsätzliche Anforderung und eine sich stets weiterentwickelnde Spezialität.