Stadt Almere
IP-Videoüberwachung mit Omnicast™ als technologischer Baustein zur Verbesserung der Lebens- und Geschäftsbedingungen der Bürger und Unternehmen von Almere.
Die Ausgangssituation
Die Stadt Almere ist eine sich ständig weiter entwickelnde Stadtregion aus sieben kommunalen Einheiten in der niederländischen Provinz Flevoland. Almere ist die achtgrößte Stadt der Niederlande, und mit einer Einwohnerzahl von knapp 200.000 gilt sie als eine der wichtigsten Städte im Ballungsraum Amsterdam. Aufgrund der wachsenden Beliebtheit der Stadt arbeitete Almere kürzlich einen Plan zur Stadtexpansion aus. Der Plan hat zum Ziel, „eine integrierte Lösung anzubieten, um umweltpolitischen Aspekten genüge zu tun und gleichzeitig ein optimales Niveau an Lebensqualität, Komfort sowie sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Werten zu bieten.“
Eine Voraussetzung zur Erfüllung dieses Ziels war die Aufnahme moderner Überwachungstechnologie in die städtische Raumplanung, um die Sicherheit für Bürger und Unternehmen zu verbessern, ohne in das tägliche Leben einzugreifen. Es war zwar bereits ein Videoüberwachungssystem vorhanden, doch die Stadt Almere suchte eine moderne Lösung, die entsprechend dem Wachstum der Stadt skalierbar sein sollte. Die Stadt wollte die vorhandenen Geräte auf modernste IP-Kameras aufrüsten und suchte nach einem Videoüberwachungssystem auf Grundlage einer offenen Plattform, das eine zentrale Verwaltung und Echtzeitüberwachung von einer völlig neuen zentralen Kontrollstation aus ermöglichen sollte.
Die Modernisierung der stadtweiten Überwachung in Almere begann mit einer öffentlichen Ausschreibung. Den Auftrag erhielt VisiOn ISP, ein örtlicher Integrations- und Installationsspezialist, der die einheitliche Sicherheitsplattform Genetec Security Center mit dem IP-Videoüberwachungssystem Omnicast™ vorschlug. Omnicast wurde wegen seiner Unterstützung einer Vielzahl von Videokameras und seiner Benutzerfreundlichkeit ausgewählt.
Mehr Reaktivität durch 1-Klick-Funktionalität und einfache Kartennavigation
Aktuell umfasst das Omnicast-System über 120 IP-Kameras mit Schutzgehäusen, die strategisch über die ganze Stadt verteilt sind. Alle erfassten Videobilder werden an ein neues Überwachungszentrum übermittelt, das sich in einem Gebäude namens „De Voetnoot“ befindet. Dieses Gebäude war bereits vorhanden, wurde aber einer neuen Nutzung zugeführt und enthält jetzt Büros für das Management öffentlicher Flächen und Anlagen.
Als besonders vorteilhaft für die Stadt Almere erwies sich die Benutzerfreundlichkeit des Videoverwaltungssystems. In einem Überwachungsraum läuft Omnicast auf fünf Arbeitsstationen, und auf eine großflächige Videowand werden Video-Feeds projiziert. Die Bediener finden sich im System leicht zurecht und können in einem Notfall schnell einzelne Kameraansichten auf die Videowand bringen.
Das Auffinden von Kameras wurde durch den Plan-Manager, die kartenbasierte Benutzeroberfläche des Security Center, erleichtert. Um auf einen Vorfall zu reagieren, können Bediener schnell anhand des Stadtplans andere Kameras in der Nähe ausfindig machen und innerhalb weniger Augenblick auf Live-Videoaufnahmen zugreifen. Der Plan-Manager verwendet einfache Kamerasymbole mit PTZ-Sichtfeld (Pan-Tilt-Zoom, Schwenken/Kippen/Zoomen), um unmittelbar die besten Blickwinkel für die Vorfallreaktion anzuzeigen. Die Sofortwiedergabefunktion bietet außerdem mit nur einem Klick den Zugriff auf die letzten 10, 15 oder 30 Sekunden vor dem tatsächlichen Live-Ereignis. Die Bediener sehen auf diese Weise schnell, was zu dem jeweiligen Vorfall geführt hat.
„Wir sind mit der Videoüberwachung mit Omnicast sehr zufrieden. Das System hat unseren Einblick in ausgedehnte öffentliche Flächen, die wir schützen möchten, ebenso verbessert wie unsere Fähigkeit, auf Vorfälle aller Art schnellstmöglich zu reagieren.“
Jaap Kroese, Account Manager für Kameraüberwachung, Stadt Almere
Bessere Compliance und Ergebnisse durch granulare Berechtigungen und Berichterstellung
Mit einer einfachen Task-basierten Navigation können Bediener unterschiedliche Ereignisse im System schnell als Lesezeichen markieren, um sie später problemlos abrufen zu können. Die Markierung mit Lesezeichen ermöglicht Bedienern außerdem das Hinzufügen von Anmerkungen und die Kennzeichnung von Ereigniskategorien oder -typen wie „Diebstahl“ oder „aus Fahrzeug“. Diese Kennzeichnungen können später zum schnellen Suchen und für die Berichterstellung genutzt werden.
Um die Berichterstellung noch weiter zu vereinfachen, verwendete VisiOn ISP das Software Development Kit (SDK) von Genetec, um ein Plug-in mit der Bezeichnung VisiOn DIS zu erstellen. Dieses Plug-in wird zur automatischen Erstellung von Managementberichten verwendet. Die Flexibilität des Berichterstellungs-Plug-in ermöglicht berechtigten Benutzern die Auswahl verschiedener Kriterien zur Erstellung von benutzerdefinierten Berichten mit Datengrafiken und Diagrammen zu jedem Video, das mit den jeweiligen Kriterien in Verbindung steht. Die detaillierten Ereignisberichte aus dem VisiON DIS-Modul bieten sowohl qualitative Informationen für die Polizei als auch Statistiken auf Grundlage von quantitativen Informationen (wie Informationen zur Kameraverwendung und Ereignisüberwachung).
Die obersten für Polizei und Strafverfolgung zuständigen Beamten der Stadt und der Stadtdirektor verfügen jeweils über eigene Beobachtungsstationen im Überwachungszentrum, für den Fall, dass dringende Untersuchungen oder Vorfallreaktionen ihre Teilnahme erfordern. Durch die Definition von in hohem Maße granularen Benutzerberechtigungen und -rechten innerhalb von Omnicast kann die Stadt Almere sicherstellen, dass nur entsprechend autorisierte Personen Zugriff auf die jeweiligen Kameras und auf verschiedene Systemfunktionen erhalten. Diese zusätzliche Ebene von Zugriffsrechten stellt sicher, dass die Privatsphäre der Bürger zu allen Zeiten geschützt bleibt und dass Videoindizien nur über die korrekte Verarbeitungs- und Überwachungskette weitergegeben werden.
Von einer sicheren Technikzentrale aus können Polizeiverantwortliche auf sichere und effiziente Weise Videobeweismaterial exportieren, um so Beweismaterial gegen Personen zusammenzutragen, die in der Stadt Straftaten begangen haben. Die Videofunktion ist auch von einer Kommandozentrale aus nutzbar, wo auf einer weiteren Videowand ebenfalls Kameraansichten gezeigt werden können. Hier können die Spitzen der Stadt und der Polizei zusammenkommen, wenn bei einer Eskalation der Ereignisse eine starke Konzentration der Ressourcen erforderlich wird.
Berücksichtigung des Stadtwachstums
Parallel zu den Expansionsplänen der Stadt ist auch eine Diskussion über die Ausweitung des stadtweiten Überwachungssystems entstanden. Die offene Architektur von Security Center erlaubt es der Stadt nicht nur, ihr System immer mit den aktuellsten Videoüberwachungsgeräten auszustatten. Die Stadtverwaltung oder die Polizei können abschließend auch andere Systeme in die einheitliche Sicherheitsplattform integrieren, um so die Funktionen des städtischen Kontrollraums zu erweitern. Dies können etwa IP-Zutrittskontrollen sein, die für mehr Sicherheit für die Gebäude der städtischen Dienste und Versorgungsbetriebe sorgen, oder die automatische Nummernschilderkennung für eine verbesserte Überwachung der städtischen Verkehrswege.
Die Infrastruktur auf einen Blick
Omnicast unterstützt derzeit über 120 PTZ-Kameras der Typen Axis Q6035-E und Axis Q6044-E, die über ein spezielles Glasfasernetz mit dem zentralen Server in der Technikzentrale verbunden sind. Weitere Kameras können innerhalb von einem Tag zur vorübergehenden Nutzung hinzugefügt werden, wofür die Stadt Almere einen Wireless-Backbone auf dem World Trade Center in Almere nutzt, der ein hohes Maß an Flexibilität bietet. Alle Videobilder werden an das Überwachungszentrum übermittelt, das über fünf Arbeitsstationen für Bediener und leitendes Personal aus Polizei und Stadtverwaltung verfügt.