Ihr umfassender Leitfaden zur Cybersicherheit für physische Sicherheit
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Der Schutz unseres physischen Sicherheitssystems vor Cyberbedrohungen war noch nie so wichtig wie heute. Und auch wenn Sie vielleicht eine robuste Cybersicherheitsstrategie entwickelt und umgesetzt haben, reichen die Maßnahmen, die Sie vor einem Jahr zur Absicherung Ihrer physischen Sicherheitsinfrastruktur ergriffen haben, möglicherweise nicht mehr aus, um die Cyberangriffe von heute abzuwehren.
Außerdem steht bei Verletzungen der Cybersicherheit immer mehr auf dem Spiel. Einem IBM-Bericht zufolge belaufen sich die Kosten für eine Datensicherheitsverletzung heute auf 3,86 bis 4,24 Millionen US-Dollar. Und laut Gartner werden 75 % der CEOs bis zum Jahr 2024 für Angriffe auf cyber-physische Systeme persönlich haftbar sein.
Möchten Sie wissen, wie Sie Ihre Systeme für physische Sicherheit wirksam schützen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberangriffen erhalten können?
In diesem Artikel finden Sie Informationen darüber, wie Sie die Cybersicherheit für Ihre physischen Sicherheitssysteme erhöhen können. Wir befassen uns mit den wichtigsten Überlegungen und Technologien, die Ihnen helfen, Ihre Sicherheitslösungen und Ihr Unternehmen vor Cyberangriffen zu schützen.
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höhere Kosten für Datenschutzverletzungen für Unternehmen, die keine Automatisierung von Sicherheitssystemen implementiert haben (IBM)
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Kosten für Datenschutzverletzungen in US-Dollar (IBM)
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der CEOs werden bis zum Jahr 2024 für cyber-physische Angriffe auf Systeme persönlich haftbar gemacht (Gartner)
Wie Sie die Cyberarchitektur Ihres physischen Sicherheitssystems gestalten, hängt von Ihrer Branche, Ihren Anforderungen und Ihren verschiedenen Bereitstellungsarten ab.
Sie können z. B. eine einfache lokale Sicherheitsinstallation, eine umfassende Cloud- oder Hybrid-Cloud-Bereitstellung oder eine Kombination verschiedener Standorte und Bereitstellungen haben, die alle mit einer zentralen Überwachungsstelle verbunden sind.
Unabhängig von der Art Ihrer Installation können Sie durch eine Investition in Lösungen für physische Sicherheit, die unter Berücksichtigung der Cybersicherheit entwickelt wurden, eine solide Cyberarchitektur aufbauen.
Das liegt daran, dass Sie Zugriff auf verschiedene integrierte Cybersicherheitstechnologien wie Verschlüsselung, Multi-Faktor-Authentifizierung und Autorisierung sowie auf andere Hardening-Tools, Datenschutzmaßnahmen und Funktionen zur Zustandsüberwachung haben.
Ihre Cyberarchitektur ist im Prinzip die Grundlage für Ihre Cybersicherheitsstrategie. Hier laufen alle Ihre End-to-End-Cybersicherheitsmaßnahmen zusammen, um Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten.
Wie baut man also eine sichere Cyberarchitektur auf? Am Anfang steht die Auswahl von Lösungen, die unter Berücksichtigung von Sicherheit und Datenschutz entwickelt wurden.
Physische Sicherheitssysteme sammeln viele persönliche Daten. Z. B. die Videokameras, mit denen die öffentlichen Bereiche überwacht werden, oder die Karteninhaberdaten, die in einem Zutrittskontrollsystem gespeichert werden.
Infolge neuer Datenschutzgesetze, die weltweit in Kraft treten, wächst der Druck auf Unternehmen, all diese Informationen zu schützen.
Diese Gesetzgebung zum Schutz der Privatsphäre unterstützt die Beschwerden der Bürger über den zunehmenden Einsatz physischer Sicherheitstechnologien und verlangt, dass Organisationen die Verantwortung dafür übernehmen, wie sie persönliche Daten sammeln, verwalten und weitergeben.
Es ist wichtig zu wissen, dass der Schutz der Privatsphäre und Cybersicherheit Hand in Hand gehen. Durch die Beschränkung der Erfassung und Verarbeitung von physischen Sicherheitsdaten mithilfe von Tools wie Verschlüsselung, Multi-Faktor-Authentifizierung und Berechtigungen können Sie Ihr Unternehmen besser vor Cyberangriffen schützen. Eine wirklich robuste Strategie für Datenschutz und Privatsphäre geht jedoch noch weiter.
Sie sollten sich zunächst einmal darüber Gedanken machen, mit welchen Technologieanbietern Sie zusammenarbeiten und wie diese mit Cybersicherheit und Datenschutz im gesamten Unternehmen umgehen. Anbieter, die sich ihrer Rolle beim Schutz von Daten und Privatsphäre bewusst sind, bieten Technologien mit eingebautem Datenschutz (sogenannter Privacy by Design). Dieser Ansatz stellt sicher, dass die Funktionen zum Schutz der Cybersicherheit und der Privatsphäre für Sie leichter zugänglich und, wenn möglich, standardmäßig aktiviert sind.
Mit diesen speziell für den Datenschutz entwickelten Funktionen können Sie Ihre Schutzmethoden verbessern, indem Sie Personen im Videomaterial unkenntlich machen, Aufbewahrungsrichtlinien automatisieren und Informationen bei Ermittlungen oder auf Anfrage von Bürgern auf sichere Weise weitergeben. Sie können auch anhand von Prüfprotokollen und generierten Berichten jederzeit feststellen, wer auf welche Dateien, Systeme oder Geräte zugegriffen hat, und so die Compliance weiter verbessern. Der letzte wichtige Schritt besteht darin, Ihre Kunden oder Mitarbeiter darüber zu informieren, wie die Daten von Ihrem Unternehmen erfasst und verwendet werden. Wenn Sie die Maßnahmen zu Datenschutz und -sicherheit treffen und diese offen kommunizieren, können Sie Bedenken zerstreuen.
Ein mehrschichtiger Schutz Ihrer physischen Sicherheitslösungen ist von entscheidender Bedeutung. Und Verschlüsselung zählt zu den wichtigsten und ersten Maßnahmen zum Schutz Ihrer Daten vor Cybersicherheitsverletzungen.
Verschlüsselung hilft Ihnen dabei, den Transfer aller Daten zwischen der physischen Sicherheitsinfrastruktur, z. B. von Videoüberwachungskameras, Zutrittskontrollgeräten und anderen IoT-Sensoren, und Servern sowie Client-Arbeitsstationen zu schützen.
Wenn Sie Ihre Sicherheitsdaten und Ihre Kommunikation verschlüsseln, verschlüsseln Sie im Grunde Informationen oder lesbaren Text, um die Information vor unbefugtem Zugriff zu verbergen und zu schützen. Dies geschieht durch die Verschlüsselung und unter Verwendung eines Schlüssels, der einen Algorithmus verwendet, um lesbaren Text in verschlüsselte Informationen zu verwandeln. Solche Informationen werden auch als Geheimtext bezeichnet.
Nur der vorgesehene Empfänger, der Zugriff auf den Entschlüsselungscode hat, kann die unverschlüsselten Originalinformationen sehen. Das heißt, selbst wenn ein Cyberkrimineller in Ihr Netzwerk eindringt und Zugriff auf Ihre Daten erhält, kann er die Information wegen der Verschlüsselung nicht lesen.
Beim Schutz Ihrer Lösungen für physische Sicherheit müssen Sie sicherstellen, dass die Person oder Einheit, die auf Ihre Systeme und Informationen zugreift, diejenige ist, die sie vorgibt zu sein.
Allzu oft werden Mitarbeiter nämlich Opfer von Phishing-Betrug und Zugangsdaten können in falsche Hände geraten. Hier können die Multi-Faktor-Authentifizierung und integrierter Passwortschutz helfen.
Doch zunächst einmal: Was bedeutet Authentifizierung? Authentifizierung ist ein Prozess, bei dem die Identität eines Nutzers, eines Servers oder einer Client-Anwendung überprüft wird, bevor der Zugriff auf eine geschützte Ressource gewährt wird. Es handelt sich dabei um eine wichtige Funktion des Sicherheitssystems, die Hacker daran hindert, sich z. B. als Sicherheitsserver auszugeben, um auf Ihre vertraulichen Daten zuzugreifen.
Auf Clientseite kann Authentifizierung verschiedene Techniken wie Benutzernamen und Kennwörter sowie Sicherheitstoken umfassen. Serverseitig erfolgt die Bestätigung von vertrauenswürdigen Dritten i. d. R. durch digitale Zertifikate.
Entscheidend ist dabei zu wissen, dass eine einzige Authentifizierung niemals ausreicht. In Zukunft sollte jeder die Einführung von Multi-Faktor-Authentifizierung in Betracht ziehen.
Das bedeutet, dass zusätzlich zu Benutzernamen und Passwörtern andere Formen der Authentifizierung erforderlich sind, wie z. B. Apps zur Authentifizierung per Telefon, biometrische Verfahren oder Hardware-Sicherheitstoken wie ein Yubikey oder eine Smartcard. Dadurch werden Ihre Authentifizierungsmechanismen durch zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen ergänzt, um den Schutz vor Bedrohungen zu erhöhen.